Cocoon
Club @ Hafentunnel
Thx Esonik, Submorph & Jörg for pics & reports !
Freitag (by Esonik):
Gegen
22:30 kamen wir am Hafentunnel an, es war schon einiges los und vor den beiden
Kartenhäuschen hatten sich schon ansehnliche Menschentrauben gebildet.
Nachdem wir unsere Karten ergattert hatten, gings ins Getümmel.
Toni Rios war schon seit 22h am auflegen und hatte auch schon eine Feiermeute
am Ende des Tunnels angelockt. Pünktlich um 0h starteten Zombie Nation
mit ihrem Live Act der wirklich gelungen und abwechslungsreich war.
Zu Beginn waren die beiden noch in hübsche Masken verkleidet, doch angesichts
des subtropischen Klimas am Ende des Tunnels flogen die Masken bald in die
Ecke. Toni Rios war unterdessen an den Dancefloor gekommen und nahm Glückwünsche
entgegen und verteilte Autogramme - auch mal eine nette Geste!
Nach ZN war DJ Rush an der Reihe und alle Befürchtungen/Hoffnungen wurden
wahr: es donnerte nur so aus den (gigantischen) Boxentürmen. Zum Glück
nimmt Rush ja oft genung den Bass raus, so daß man Gelegenheit zum Luftholen
hat. Chris Liebing machte anschließend mit seinem typisch harten Stil
weiter, wovon ich aber nur den Anfang mitbekommen habe, denn es war Zeit für
eine kleine Erholung am Tunnel-Ausgang. Carl Cox, der als nächster dran
gewesen wäre, war nicht gekommen und wurde von Sven Väth vertreten,
der ja eigentlich nur für Samstag vorgesehen war. Er setzte die harte
Linie von CL fort, und wir haben nochmal die letzten Reserven mobilisiert
und zu dem gelungenen Set richtig schön gefeiert. Leider brachte auch
Sven Väth keine Abwechslung vom harten Techno und da wir in der Beziehung
schon gesättigt waren, sind wir nach seinem Set gegangen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - -
Samstag (by Submorph):
Tja, wie soll ich anfangen?
Das Lineup versprach viel für einen lauen Sommerabend:
Marco Carola, Der Dritte Raum (live), Pascal FEOS, Josh Wink, Speedy J(live),
Sven himself, Adam Beyer und Umek.
Das Motto des Abends war dann auch gleich auszumachen:
SOME LIKE IT HARD!
Es war wohl etwas nach zehn Uhr als wir die "Pforten der Wahrnehmung"
überschritten. Zu dieser Zeit war der Andrang der feierwütigen sehr
sehr überschaubar:o), und es sollte sich auch nicht soviel daran ändern.
Das einzige was auffiel war die massive Präsenz von Security und Staatsdienern.
Erinnerte irgendwie an den G8-Gipfel, na egal. Da ich ja den Tunnelrave nur
im Theatertunnel erlebt habe, war unser erster Weg ersteinmal rein ins Gewühle.
Flankiert von Verkaufsständen, Klohäuschen und Sitzgelegnheiten
arbeiten wir uns immer weiter vor. Als wir weiter drinnen waren kam uns auch
schon die ersten Sound´s und netten Menschen entgegen.
Marco Carola heizte der Crowd ziemlich ein. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit
erinnerten irgendwie an die guten alten Omenzeiten! Wie schon erwähnt,
war ja ein Großteil des Abends auf Schranz-Dj´s beschränkt,
umsomehr war ich auf Josh Wink und den Liveact von Speedy J gespannt.
Ich muß zu meiner Verwunderung sagen, auch die haben sich nicht Lumpen
lassen. Auch hier gab´s bitterböses auf die Ohren. Lediglich in
seiner letzten halben Stunden hat der Mann Philly
seinen Sound etwas entschärft und die Leute ziemlich geilen gebrochen
Beatz verwöhnt. Gerade in dem Moment als
die Menge nach mehr lechzte war auch schon Dj-Wechsel.
Leider brachte auch Sven Väth, sonst für seine abwechslungsreichen
Sets bekannt und geschäzt, nichts neues. Im Gegenteil, er drehte gleich
zu Beginn die Anlage so weit auf, das man vor lauter Bass die Musik gar nicht
mehr gehört hat.
Das alte Problem bei Großveranstaltungen: ein Haufen super Leute aber
jede(r) nur für zwei Stunden spielen lassen.
Liebe Veranstalter, Weniger ist oft Mehr! (Ich weiß, scheiß Besserwisser!)
-
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - -
Samstag (by Jörg):
Nachdem
ich letztes Jahr keine einzige Sekunde überlegen musste, an welchem Abend
ich auf den Tunnel gehen würde, war es dieses Jahr schon eine recht knifflige
Aufgabe. Wie letztes Jahr ging ich dann Samstags. Ich fühlte mich in
meiner Entscheidung auch bestätigt als ich erfuhr, dass Carl Cox durch
Sven Väth vertreten werden musste.
Als ich so gegen 2 Uhr den Tunnel betrat schlug mir die Hitze erst mal voll
in die Fresse. Kurze Hosen waren da auf jeden Fall eine gute Wahl! Neben der
hohen Temperaturen heizte dann Pascal FEOS der Menge auch schon gut ein. Insbesondere
die letzte halbe Stunde seines Sets fand ich wegen der zunehmenden Härte
gut. Um 3.30 Uhr war dann Speedy J mit seinem Live Act an der Reihe, und er
enttäuschte zu keinem Zeitpunkt. Volle 90 Minuten lang ertönten
aus den Boxentürmen harte, treibende Beats. Speedy J brachte seine aktuellen
Knaller sowie auch "uralte" Hits. Die Leute waren total aus dem
Häuschen, und es schaffte kaum jemand still zu stehen obwohl jede Bewegung
mit erhöhter Schweißproduktion verbunden war. Mir war es auch nur
bis dahin gelungen halbwegs trocken zu bleiben.
Um 5 Uhr war es dann Zeit für Papa Väth. Dank hr xxl hatte ich auch
Svens Set vom Vortag gehört und muss zu dem Schluss kommen, dass er am
Samstag um einiges härter und besser auflegte. Am Freitag soll ja neben
DJ Rush und Chris Liebing niemand positiv in Erscheinung getreten sein. Leider
übermannte mich kurz nach 6 Uhr die Müdigkeit und ich trat die lange
Heimreise an. Das kotzt mich ja sowieso noch heute an! Wie konnte man Adam
Beyer und Umek nur so spät auflegen lassen? Als ich das zum ersten Mal
hörte, da wollte ich schon den Hafentunnel gänzlich sausen lassen.
Erst legt Adam Beyer auf der Time Warp viel zu früh auf und jetzt so
spät.
Vom Andrang her war dieser Hafentunnel das krasse Gegenteil im Vergleich zu
letztem Jahr. Dieses Jahr kam mir der Samstag so ruhig vor während am
Freitag der Tunnel aus allen Nähten geplatzt sein soll. Schuld daran
könnte natürlich der Preis von DM 70 an der Abendkasse gewesen sein.
Irgendwie fehlte einfach ein wenig Stimmung dieses Mal. Spätestens als
mich um 6 Uhr drei Mädels aus Schwaben fragten, wo den noch ein Club
aufhabe, da im Tunnel nämlich nichts los sei wurde mir dies klar. Natürlich
riet ich ihnen erst mal Adam Beyer abzuwarten!
Also die Party war nicht schlecht, aber auch nichts von dem man noch lange
sprechen wird. Ich hätte vielleicht doch Freitags gehen sollen! Oder
vielleicht erst um 3.30 Uhr oder noch später!?!
Jörg