3
Jahre Cocoon
Ankunft
um ca. 0 Uhr am Club. Eigentlich hatten wir ja wieder eine meeeeega lange
Schlange erwartet, aber als wir vorm U60 ankommen ist draußen -oh Wunder-
alles leer. Wahrscheinlich hatten es bei der Eiseskälte viele vorgezogen
lieber gemütlich im warmen daheim vorm Fernseher zu sitzen oder wir hatten
die Massenansturm einfach knapp verpasst. Unten war's jedenfalls schon ganz
ziemlich voll, und im Laufe des Abends füllte es sich dann leider doch
noch bis über die Schmerzgrenze.
Das
Set von DJ John Selway aus New York war - das fanden auch meine Freunde -
von dem was ich gehört habe eigentlich am besten. Sein Set war auch eher
houselastig, aber etwas härterer Housestyle. Electro war dabei und viele
Tracks im "tribal-house" Rhythmus. Man merkte, dass er sich richtig
Mühe gab beim auflegen, entsprechend landeten auch richtig gute Platten
auf dem Teller, so dass man das ganze Set fast in einem Stück durchtanzen
konnte. Außerdem hatte man zu diesem Zeitpunkt auch noch relativ viel
Bewegungsfreiheit.
Sven
Väth spielte an diesem Abend anfangs sehr viele neue Platten. Vor allem
viele Remixe von alten Scheiben waren dabei (Welcome to the Discoteque, ect.).
Ansonsten war das Set eher Standart, ein wenig Electro reingemischt, ansonsten
ziemlich straight und minimal. Sven Väth selber schien an diesem Abend
aber super gut drauf zu sein und rockte hinterm DJ- Pult mit den Leuten mit
wie schon lange nicht mehr. Vorm DJ-Pult herrschte währenddessen das
für Väth Sets übliche Gedränge.
Danach
übernahm Pascal Feos die Turntables. Er stampfte das gesamte Set recht
hart durch, wie eigentlich meist bei solch größeren Events. Trotzdem
konnte man auf die Tracks noch ganz gut tanzen. Ein bisschen Abwechslungsreicher
hätte es aber schon sein können.
Nach
Pascal Feos legte dann Frank Lorber los. Er startete -schon fast standartmässig
- mit dem Klassiker "Amphitamin", der sich mittlerweile wohl wieder
zu seinem persönlichen Dauerbrenner entwickelt hat, jedenfalls hat er
es bei den letzten 3 Sets die ich von ihm gehört habe auch immer gespielt.
Ansonsten fing er recht vielversprechend an und hob sich vom Sound her auch
etwas von seinen Vorgängern ab. Leider habe ich auch nur den Anfang von
seinem Set gehört, da unserer Fahrerin an diesem Abend krankheitsbedingt
recht früh das Handtuch warf. Wie mir später aber noch berichtet
wurde, soll sein Set insgesamt recht abwechslungsreich gewesen sein, mit vielen
aktuellen Clubhits. Allerdings wären ruhige und heftige Tracks ein wenig
zu wild durcheinander gemischt gewesen.
Um
5 Uhr - also noch früh am Abend - ging's dann an diesem Abend schon wieder
in Richtung Heimat. Fazit bis 5 Uhr: Musikalisch schon ein ansprechender Abend,
in Zukunft würde ich mir persönlich mehr Sound wie von John Selway
wünschen und weniger stundenlanges Gebretter. Mit einem Verhältnis
von 50:50 wäre ich schon zufrieden ;o)
Die Stimmung war trotzdem ziemlich gut, und man sah auch wieder einige alte
Feiergesichter. Persönlich habe ich die 2-Jahre-Cocoon- Feier letztes
Jahr aber als besserer Erinnerung. Zwischendurch war es zeitweise auch so
voll, dass es recht schwierig war sich auf der Tanzfläche frei "entfalten"
zu können.
In
der U-Bar herrschte den ganzen Abend auch ganz gute Stimmung, und wem es im
großen Club zu hart wurde, der konnte dort auf jeden Fall zu gediegenen
housegrooves gemütlich etwas trinken und sich relaxen oder locker abtanzen.