Happy New Year !
Statt mir das Neujahrskonzert im Fernsehen anzuschauen, zog ich es vor, den Neujahrstag in altvertrauten Räumlichkeiten mit Musik aus Strom zu verbringen :o) So kam es, dass ich am Neujahrstag im U60311 einlief, um den letzten Teil des 24-Stunden Silvestermarathons noch mitzunehmen. Die letzten 6 Stunden dieses Ereignisses sollten an den Turntables von Sven Väth gefolgt von Marco Carola bestritten werden.
Gegen 15 Uhr, pünktlich zum beginn des Sets von Sven Väth, beschritten wir die Treppen hinab ins U60. Man sah die Spuren der vergangenen Nacht: Überall leere Flaschen, Gläser und Müll in den Ecken. Das U war mittlerweile sehr angenehm gefüllt. Es wurde zwar noch etwas voller in den letzten Stunden, ein größeres Gedrängel gab's aber nicht mehr.
Sven
Väth legte viele neue Platten auf, am Anfang wie gewohnt etwas ruhigerer.
Auch auf der Tanzfläche war es erst mal ziemlich still. Sven Väth hatte die
Leute in der näheren Umgebung anscheinend wieder mal mit einem Bann belegt,
der sie bewegungsunfähig machte :o). Während nämlich im hinteren Teil der
Tanzfläche alles frei und massig Platz war, war um das DJ-Pult herum ein riesen
Gedrängel. Alle standen bewegungslos da und starrten Richtung DJ. Ich befürchtete
zuerst sogar, dass es eine Schlägerei gegeben hätte und die Leute deshalb
alle in diese Richtung schauen würden :o). Das Syndrom kannte ich ja schon
vom Love Family Club im Connexion letztes Jahr, aber im U hatte ich das bisher
noch nicht erlebt...
Jedenfalls tat sich die ersten Minuten auf der Tanzfläche erst mal gar nix.
Dann brüllte Sven plötzlich "Happy New Year 2001 !" durchs Mikro und daraufhin
fingen sofort alle an zu tanzen und machten fett Stimmung auf dem Dancefloor.
In den nächsten knapp 3 Stunden hörte man dann viele neue Tracks. Gegen Ende
wurde es dann ziemlich hart, aber trotzdem nicht monoton. Während seines Sets
heizte Sven das Publikum immer wieder übers Mikro an, so wie in alten Zeiten.
Insgesamt gesehen ein typisches Väth Set würde ich sagen.
Etwas früher als erwartet, gegen 17.45h übergab Sven Väth dann die Turntables an Marco Carola. Sein Set war angenehm aufgefrischt: Er legte erst mal die nicht ganz so harten Scheiben auf den Teller, dann wurde es langsam auch hier etwas härter. Ungefähr nach der Hälfte seines Sets wurde es auf einmal richtig hell und freundlich im U: Nebelwerfer und Blitzlicht blieben aus, man bestrahlte nur die Spiegelkugeln und hatte im Wechsel bunte Scheinwerfer an. Auf der Tanzfläche war viel Platz und man hörte passend dazu fast eine Stunde lang nur Tracks, die ich mit gutem Gewissen als House beizeichnen kann.
Nach und nach wurde es dann immer heller im Club. Allerdings verzichtete Marco Carola auf die üblichen sanfteren Klänge zum Schluss sondern präsentierte die letzte halbe Stunde seines Sets eher wieder ziemlich harten Sound. Nach einer vom Publikum mühevoll erkämpften zweiten Zugabe war's dann gegen 21.20h endgültig vorbei.
Für den Silvesteranlass gab's oben ein beheiztes Zelt mit Sitzbänken und Glühweinausschank, wenn ich richtig gesehen habe. Es wurde also richtig was geboten für die 49 DM (AK). Über die Silvesternacht im U kann ich leider nichts sagen, da ich nicht da war. Was ich aber von den Feierleichen gehört habe, die um 21h immer noch da waren, war es von Anfang bis Ende ein sau fette Party. Keine Wunder bei dem Lineup.
H A P P Y - N E W - Y E A R - 2 0 0 1 !