[ 07. April 2001 ]
Bilder 01 - 10

Time Warp 12
Mannheimer Maimarktgelände

Vorneweg von mir ein grosses Dankeschön für Bilder und Berichte an:
Sally
Axel & Explicit
Rainer
Jörg
Natascha und Frank

Mega LineUp, riesen Location, enormer Andrang, aber trotzdem kann man wieder mal nicht ohne das Wort ? Mismanagement ? auskommen.

Ich bin seit der siebten Time Warp dabei und am 22.11.1997 gab es ja das Dilemma mit dem kurzfristigen Ortswechel nach Sinsheim, was von der Dauer her eine übelst beschnitte Party zur Folge hatte. Die nächsten fanden dann ja wieder in Mannheim statt. Vorallem Nummer neun im MS Connexion war ein voller Erfolg. Seit letztem Jahr findet das Technospektakel nun auf dem Gelände des Mannheimer Maimarkts statt.

Nachdem einem letztes Jahr empfohlen wurde mit der Bahn anzureisen, dann aber alle nach der Ankunft am Güterbahnhof nicht sorecht wußten in welche Richtung weiterzulaufen trat dieses Unglück dieses Jahr nicht mehr auf. Der kostenlose Transfer vom und zum Mannheimer Hauptbahnhof war sehr begrüßenswert, und außergewöhnlich viele Feierleute, die es vorzogen die öffentlichen Verkehrsmittel trotz dieses Gratisservices nicht zu nutzen, bereuten dies auf der Heimfahrt im gemütlichen Auto auf einem der zweckentfremdeten Autobahnrasthöfe.

Der Getränkemangel vom letzten Jahr trat in geringerem Maße dieses Jahr wieder auf. Der eindeutige Beweis für Mismanagement lieferte die Garderobe. Zu keinem Zeitpunkt hatte man mit weniger als 15000 Besuchern rechnen können. Wie kommt es dann, daß es nur 5000 Garderobenbongs gab??? Im Nachhinein kann man sicherlich leicht rumnörgeln, aber dieser Mangel an kleinen Papierfetzen hatte nicht nur 10000 genervte Raver zur Folge, sondern bedeutete auch DM 30000 verpaßte Einnahmen für SubRaum, dem Time Warp Veranstalter.

Die Deko insbesondere der zwei Mainfloors viel ausgesprochen aufwending aus. Ich möchte mich nun endlich dem wichtigsten Aspekt widmen, der Musik. Natürlich kann ich an dieser Stelle keine Einzelkritik zu jedem DJ liefern, da ich weder auf allen sechs Floors gleichzeitig sein konnte noch die vollen 19 Stunden von 20 Uhr bis 15 Uhr anwesend war. Ich war eigentlich nur auf zwei Floors anzutreffen: Diese waren der Abstract und zwischenzeitlich auch der Deep Space Floor.

Als ich gegen 23 Uhr den Abstract Floor betrat war Adam Beyer mit seinem Set leider schon fast fertig. Wie kann man Adam Beyer auf so einem Event nur schon um 22.15 Uhr auflegen lassen??? Als ihm angezeigt wurde, daß er nur noch fünf Minuten aufzulegen habe, ließ er es noch einmal so richtig krachen und packte so viele Hammerplatten wie möglich in diese fünf Minuten nach dem Motto: "So, jetzt macht das mal bitteschön einer besser heute!"

Das nachfolgende Set wurde von Chris Liebing gespielt, der mich wirklich positiv überraschte, aber natürlich nie an den Schweden rankam. Adam Beyer auf drei Decks sollte das viel zu frühe Schranz-Highlight dieses Events bleiben.

Um 0.45 Uhr begann dann der Kanadier Richie Hawtin mit einem Set, das die Leute auf dem Abstract Floor in Ekstase versetzte. Sein Set war wie immer verdreht und verschoben wie man es nur von ihm kennt.

Um 2.25 Uhr folgte eine Stunde mit Technasia (live), die zur Folge hatte, daß sich viele, die bisher eigentlich nur auf diesem Floor gewesen waren dachten: "Solange die noch spielen kann ich ja mal die anderen Floors erkunden !". Wie generell bei Live Acts war nämlich nur ein Gedudel zu hören, das extrem wenig mit Techno zu tun hatte, und auf das niemand sorecht tanzen konnte.

Schon oft hatte ich live Acts auf anderen Parties als störende 60 bis 90 Minuten zwischen zwei brettigen DJ Sets empfunden. Einzig The Advent und Access 58 sehe ich als gute live Acts an. Die zwei sind allerdings nicht einfach nur gut sondern hammerhart und können die Crowd mitreißen.

Als die einstündige Schranzpause dann endlich ein Ende fand war es Zeit für Cox-Power. Der Mann stellte sich wieder mit einer Lust und Energie vor die drei Turntables, die sofort auf die nun wieder tanzende Menge übersprangen. Carl Cox überzeugte wie auch schon auf vergangenen Time Warps mit seinem groovigen Sound, den durchweg ein harter, stampfender Beat begleitete. Man sah es ihm buchstäblich an, daß es ihm Spaß bereitete, vor so einer großen, euphorischen Menge sein Können zu zeigen.

Um 5 Uhr wurde dann der englische Technoking vom deutschen Technomeister abgelöst um mörderische zehn Stunden aufzulegen. Bei vielen Leuten der Szene fand dies keinen guten Anklang. Viele hätten gerne mehr als nur jeweils zwischen 90 und 105 Minuten der anderen DJs gehört. Sobald man auf einen DJ eingestimmt war, wurde dieser schon wieder vom nächsten abgelöst. Es kommt auch die Frage auf, ob es sich gelohnt hat solch berühmten DJs aus aller Welt für so kurze Auftritte zu buchen, nur um ihnen das Gefühl zu vermitteln, daß sie ein abwechslungsreiches Vorprogramm für Sven Väth sind. Nach Adam Beyer, Chris Liebing, Richie Hawtin und Carl Cox legte Sven Väth als erster DJ übrigens nur auf zwei Plattentellern auf. Ich lauschte den ersten 45 Minuten seines Sets und war überrascht, daß es nicht noch lockerer war.

Zwischen 5.45 und 7 Uhr fand ich mich auf dem Deep Space Floor zu DJ Rushs set ein. Auf diesem Floor war es leider enorm heiß, und wir haben es dem Security-Typ hinten an der Tür zu verdanken, der diese entgegen seinen Anweisungen gelegentlich zur Frischluftzufuhr öffnete, daß es nicht noch heißer war. DJ Rush griff mal wieder größtenteils auf seine leicht an den Vocals zu erkenneden eigenen Platten zurück. Sein erstes Set auf einer Time Warp ließ die Härte, die viele von anderen Auftritten des Chicagoers kennen, etwas vermissen.

In den zwei Folgestunden wollte ich nochmal Papa Väth begutachten. Ich kann auf keinen Fall von schlechter Musik sprechen. Auf jeden Fall war sie aber nicht so mitreißend wie von den DJs davor. Sicherlich war Svens Mixing gewohnterweiße perfekt, aber eben auch nicht spektakulär, wenn nicht sogar ein Stück langweilig. Gegen Ende soll Sven noch richtig hart aufgelegt haben, aber um 9.30 Uhr saß ich leider schon im Eurocity nach Karlsruhe.

Mein Fazit der Time Warp 12 fällt aus einer Schranzperspektive recht positiv aus. Getränke- und Garderobenmißstände stören nur leicht. Die Tatsache insbesondere Adam Beyer so kurz und viel zu früh auflegen zu lassen stört mich allerdings sehr. Der Sonderstatus, den Sven Väth in Deutschland genießt ist sicherlich gerechtfertigt, aber NICHT in diesem Umfang! Nächstes Jahr sollte Sven seinen eigenen Floor bekommen, wo er dann die vollen 19 Stunden allein auflegen kann. Die wirklichen Technokenner könnten dann die Mixkünstler in einer angemessenen Zeitspanne bewundern und wären dann auch ungestört von den ganzen Mitläufern in der Szene.

Jörg

Einzelschicksale am Rande einer Grossveranstaltung:
[...]
Aber mal kurz die Geschichte vom Marcel:
Also er und der Torsten hatten sich auch verloren. So gegen 6 war er mal bei den Buden draußen. Da hat ihn ein Ausländer angequatscht, ob er Drogen will oder verkauft - er hatte es nicht richtig verstanden, weil er was im Ohr hatte. Er sagte nein und der andere Typ zieht dann ein Messer und hat seine Brieftasche genommen. Marcel hat dann das Messer weggetreten und sich dabei die Hose aufgerissen und sehr leicht geschnitten. Daraufhin sind gleich 2 Freunde von dem Typen auf ihn. Er hat sie dann wenigstens noch überreden können nur das Geld zu nehmen und ihm seine Papiere zu lassen - und dann waren halt 300 DM weg. Das ganze ist auch ganz schnell passiert und keiner hat was gesehen, die Leute waren genau daneben. Er hat dann noch ne halbe Stunde den Torsten gesucht und sich gedacht, er ist eventuell schon raus ins Auto. Aber man kann ja nicht raus und wieder rein...

Also hat er am Eingang mit einem Security Typ gesprochen und seine Lage erklärt. Ar hat gesagt, er könne kurz raus und wieder rein. 10 min später wusste der selbe Typ angeblich nichts mehr davon, also ist er nicht mehr reingekommen. Dann hat ihn jemand angesprochen, ob er mit in die Stadt will, weil er grad ein Taxi hat. Marcel natürlich gleich mit - er wusste ja, dass die Maja nicht so lange bleiben wollte, und wollte halt zu ihr (er wusste sowieso nicht genau, wo sie wohnt...). Als er dann aussteigen wollte, stellte sich heraus, dass der andere auch kein Geld hatte und nur darauf spekuliert hat, der Marcel würde zahlen. Der Taxifahrer hat dann beide in ein Hotelfoyer gesetzt (das Hotel, bei dem wir den Ricardo gesehen hatten) und die Polizei gerufen. Marcel hatte keine Papiere - also ab aufs Revier...

Dort Personalien aufnehmen. Und als er die Raubgeschichte erzählt hat, hat der Bulle nur gesagt "in Mannheim laufen die Uhren halt etwas anders..." - ist ja guter vergleich mit Time Warp (haha). Marcel hat dann die Straße von Maja gesucht und dachte aber bei der falschen, das es die richtige ist. Dort hat er rumgewartet und (es war bestimmt 9 Uhr morgens) gepfiffen (weil die Klingel von der Maja nicht geht) - da sind dann schon die Leute runtergerufen er soll sich da verpissen und nicht wie ein Penner rumlungern...

Als es wärmer wurde, ist er auf einer Parkbank eingeschlafen. Geweckt wurde er von der Polizei, die eventuell gedacht hatte, da schläft ein Penner. Keine Papiere, also wieder ab aufs Revier. Aber dort kannte man ihn schon, also konnte er wieder gehen. Dann als er wieder auf der Straße war, hat er sich mit einem Typ unterhalten:

Der hat ihm erzählt, dass sein Handy geklaut wurde und irgendwas mit seiner Freundin ist, die er unbedingt anrufen müsse. Marcel hatte noch 3 DM und hat ihm 2 DM gegeben. Der Typ holt daraufhin sein Handy raus und meint so: " Ich bin doch nicht blöd und lass mir mein Handy klauen, und von deinen 2 DM kauf ich mir jetzt ein Bier!" - so krasse Leute laufen da rum. Er hatte dann noch 1 DM und hat immer auf seinem Handy angerufen, weil es ja bei der Maja lag - sie ist dann auch irgendwann gegen 11 rangegangen und er ist dann zu ihr. Der Torsten ist schon eher ins Auto und ich bin dann 1 Uhr vom Väth weg (weil die Maja dann auch weg wollte aus ihrer Wohnung, wollte ich nicht zu spät kommen).
r.

Press - View:
[...]
Hier ein wenig Feedback von der Time Warp:
Wir waren schon gegen 19h da.. Es war anfangs bisschen chaotisch weil uns zuerst niemand sagen konnte, wo die Presseakkreditierung war, bzw. ob die Gästeliste nach Alphabet sortiert war und es war nicht ganz klar ob nun alle unter "Explicit" standen oder nach Nachnamen sortiert.

Hat aber alles geklappt, abgesehen davon, dass man uns erst beim 2. Anlauf Pressebändchen gegeben hat, so dass wir auch in den Pressebereich konnten und nicht nur in den VIP- Bereich. Anfangs ging's noch mit der Menschenmasse, was sich aber bis 24h schnell änderte und Freitag-Abend-Im-U60-Ausmaße annahm.

Das meistbegehrteste Objekt der Begierde war der Timetable, der nur der Presse ausgehändigt wurde und sonst nirgendwo zu finden war. Insofern waren wir sehr begehrt wenn wir unseren Zettel ausgefaltet hatten...! ;o)
Haben viele von den DJs & Acts gesehen, die wir sehen wollten:

3. Raum
Adam Beyer
Chris Liebing
Carl Cox
Sven Väth
Daniel Benavente
Andrew Richley & Rian Rivera
Monika Kruse
Toni Rios & Jörg Henze
Christian Vogel
Ellen Allen
Gayle San
DJ Ramin
DJ Koze
John Acquaviva

Wir waren bis 8h morgens on Tour. Musiktechnisch war's echt 1a...kein Wunder bei den Acts...! Trotzdem, fazitmässig eher ein Event nur für "Fans" von Grossveranstaltungen und ideal um viele DJs an einem Abend auf einmal zu Gesicht zu bekommen...!

Greetz
Axel

Party - View :
Tja, was soll ich sagen über die Time Warp ? War echt der Hammer, ohne Scheiß. Überall Schlangen, egal wo man hin wollte: Essen, Trinken, Pinkeln, Tanzen, Ausruhen.... Alles, einfach alles bis in die frühen Morgenstunden voll (außer im Backstage).

Ich war am Anfang, so gegen 02:00 oder 03:00 Uhr (es war nicht möglich, mal 'schnell' irgendwo hin zu gehen) im Broadway beim DJ T. Echt cooler Groove, hat die Leute schon gut angetrieben, war korrekt!

Später gegen ca.03:00 - 04:00 bin ich dann durch eines der Zelte zurück. Ich wollte Christian Vogel sehen. Aber der Eine hatte diesen Timetable, der Andere jenen, egal... Hab zwischendurch oder am Anfang noch mal etwas von Chris Liebing, dem Dritten Raum, DJ Rush, Carl Cox und noch einigen Anderen gehört. Aber wie gesagt, es war einfach der Hammer, überall Party-People, wo man nur hinsehen konnte, WAUW..

Deshalb hab ich mich dann entschlossen, mir so gegen 05:00 Uhr noch etwas zu Trinken zu genehmigen, kurz ausruhen und mich dann voll und ganz auf den Pabba Väth zu konzentrieren. Und da muss, kann und will ich einfach nur sagen, einfach ooberfeddd. Weiß gar nicht wie spät es war, als er endgültig aufgehört hat, ich glaub so gegen 14:00 oder 15:00 Uhr. I don't know... 8-)

Sally


01
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_001  
 

Cyber-TV (virtuelles mit Sound! Aber leider dauervoll..)

02
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_002  
 
?
03
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_003  
 
Michel, Oli, ?
04
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_004  
 
Susan
05
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_005  
 
Michael, ?, ?
06
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_006  
 
?
07
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_007  
 
Manuel und ?
08
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_008  
 
?
09
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_009  
 
?
10
  TimeWarp12_07_April_2001_Pic_010  
 
?
(Bedienung)