Ultimate Base @ The End, London
[ 10. February 2001 ]


THX to Jörg for report !


Ultimate Base: The Fifth Birthday Party, Saturday 10th February 2001 @ The End, London

Für diesen Abend haben sich die Organisatoren wahrlich etwas spezielles einfallen lassen. Die nebenan liegende Bar AKA wurde mit dem End zusammengeschlossen. Insgesamt standen der Partycrowd also die zwei End-Floors plus dem AKA-Floor zur Verfügung. Im AKA und der Lounge klangen durchweg sehr housige Töne, wobei die Lounge mit Lulu, Brenda Russel und Colin Dale über die bekannteren DJs verfügte. Meine Aufmerksamkeit galt aber selbstverständlich dem Main Room.

Von 22 bis 0 Uhr legte im Main Room Anders, ein junger Schwede, der angeblich ein guter Freund Adam Beyers ist, auf. Anders blieb dem schwedischen Stil treu: Vor Mitternacht war so harte Mucke im End bis zu jenem Abend noch nie gelaufen. Ab Mitternacht legte dann Jim Masters bis 2.30 Uhr auf. Jim, der bereits schon im Omen aufgelegt hat überzeugte dann mit einem erwartungsgemäß lockereren Sound als sein Vorgänger, dem sein Clubdebut übrigens sehr gut gelungen war. Als dann endlich Carl Cox den Raum betrat schien sich das ganze Geschehen in den Main Room zu verlagern. Der ohnehin schon gut gefüllte Floor drohte aus allen Nähten zu platzen. Jedes Mal, wenn sich Carl Cox in einem Londoner Club blicken läßt, fangen alle an zu schreien und drehen komplett hohl. Ich vergleiche das mal am Besten mit der Situation, wenn Sven Väth in einem deutschen Club die DJ-Kanzel betritt. Übrigens legt Sven im Rahmen der aktuellen Cocoon Tour am 10. März im End auf. Jetzt aber zu den zwei Stunden Cox Power: wie gewohnt vermochte der Three Deck Wizard groovige House Tunes mit einem harten, stampfenden Beat zu verbinden, so dass sich das Ganze wie ein Techno Remix eines lockeren Liedes anhörte. Ebenfalls typisch für Carl waren die vielen Vocals auf seinen Platten. Das Beste an Carl Cox war allerdings in meinen Augen das Mixen. Carls Übergänge waren mal wieder der absolute Bringer. Das perfekte scratchen kam dann noch dazu, und das macht Carl Cox so besonders. Viele DJs, die bei uns maßlos gefeiert und hochgejubelt werden kommen in beiden Angelegenheiten kein Stück hinterher. Die Leute feierten so heftig wie nur möglich. Als Carl dann kurz nach 4.30 Uhr mit tosendem Applaus verabschiedete blickte ich eher skeptisch Trevor Rockcliffe?s Set gegenüber. Seine letzte Scheibe war genau wie bei seinem letzten Set im End ?Whack Ass MF?. Ich erwartete nun die Rückkehr zur etwas lockeren Gangart, lag aber glücklicherweise komplett falsch. Trevor rockte das Haus aber genauso weiter. Die Mucke war immer noch von Härte geprägt. Im Main Room wurde noch bis ins Morgengrauen gefeiert.

Leider habe ich über die anderen zwei Floors nicht ganz so viel zu berichten. Das AKA erweckte eh mehr den Eindruck eines Chill Outs. In der Lounge ging für Freunde der lockeren Houseklänge die Post ab, aber zu denen zähle ich eindeutig nicht.

Mein Fazit dieses Abends fällt sehr positiv aus. Rein musikalisch war ich von dem Newcomer aus Schweden begeistert und froh, dass ich nun endlich mal Trevor Rockcliffe gehört habe, weil dieser nämlich auch genau auf den Punkt trifft. Das Highlight war natürlich Carl Cox, der bei meinem nun vierten Besuch einer seiner Auftritte erneut unter Beweis stellte, was ihn vom Rest unterscheidet. Kein anderer DJ vermag es, bei mir ein Gefallen für housige Klänge oder Vocals auszulösen. Carl ist definitiv der beste Exportartikel unter einigen von der Insel.

Jörg (detroit@emailtoday.de)

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