01
|
NATURE
ONE 2003
THX Axel for pics 36 - 100 !!
In
der Raketenbasis Pydna bei Kastellaun, wo bis weit in die 80er Jahre noch
mit Atomsprengköpfen bestückte Cruise Missiles stationiert wurden
(die im Zuge des atomaren Wahnsinns teilweise 24h Stunden täglich
in Feuerbereitschaft waren) hat sich dieses Jahr zum achten Mal eines
der wohl größten Techno-Outdoor Events in Deutschland stattgefunden:
Die Nature One
Als
wir am Freitagabend angereist kamen, wurde wir schon etliche Kilometer
vor Kastellaun in einem Park-Leitsystem großräumig umgeleitet.
Irrtümlich landeten wir beim Zeltplatz und mußten deswegen
erstmal wieder gut 10 Kilometer P-Leitschildern folgen, bis wir endlich
am Parkplatz ankamen und ein Heer von Securities und Parkwächtern
uns auf unseren Parkplatz leitete.
Endlich geparkt machten wir uns dann auch gleich auf den Weg zum Eingang,
wo uns erstmal der nächste Schock erwartet: Vor den Türen war
eine riesige Menschenmenge die auf Einlass wartete.
Endlich
drinnen brauchten wir erst mal ein paar Minuten, um uns zumindest einen
groben Überblick zu verschaffen. Wie schon 1998 (meine erste Nature
One) wurde man auch dieses Jahr wieder überwalzt von einem musikalische
Angebot, das kaum einer überblicken und geschweige denn voll nutzen
konnte. Da ich nonstop auf dem Gelände rumpilgerte und kaum länger
als 15 Minuten irgendwo blieb, kann ich hier musikalisch kaum große
Aussagen machen. Hier mal ein ganz kleiner Abriss von dem, was mir hängen
geblieben ist:
Der
"Century Circus", neben dem Openair Floor der größte
Floor auf der Nature One, bot sicherlich das interessanteste Lineup. Jedoch
war dieser die meiste Zeit so hoffnungslos überfüllt, dass an
tanzen eigentlich kaum zu denken war. Eigentlich schade, wo mir doch an
diesem Abend eigentlich mal wieder nach härterem Sound zumute war,
aber vor allem bei DJ Rush bildete das Publikum eigentlich nur noch eine
zusammengepresste, schwitzende Masse, die rhythmisch im Takt der Musik
die Arme hob und durch die kein Durchkommen war. Bilder, wie man sie eigentlich
mehr von Rockkonzerten gewöhnt ist.
Während im Century Circus mit DJ Rush, Chris Liebing, Sven Väth
und Co. krass gebrettert wurde, gab's auf dem Open Air Floor fast durchweg
nur Trance zu hören, und bei Namen Kai Tracid, Tomcraft, Marc Spoon,
Taucher und Tillman Uhrmacher dürfte hier wohl die gesamte üppig
vertretene VIVA-Posse auf ihre Kosten gekommen sein :-)
Der
Cocoon Floor war recht nett und musikalisch für mich der mit interessanteste
Club des Abends. Der Liveact von Justin Berkovi hat mir überraschend
gut gefallen, nicht das üblich trockene Geschrubbe wie im U60 öfters,
sondern cooler Sound mit überraschend tanzanimierendem Rhythmen und
Grooves.
Toni Rios, der danach loslegte, fing mit recht extravaganten, aber guten
Tracks an. Allerdings war ich da nur noch kurz da um Toni Rios' Set zu
lauschen und machte ich weiter meine Runde. Vor Tonis Set schaute auch
Sven Väth noch mal schnell vorbei um die Leute zu begrüßen.
Der
Jungle-Floor war auch recht nett, sogar mal mit einen gutem MC, der die
Leute die Musik präsentierte und nicht sich selbst. Dickes Minus:
Der Boden war nicht mit Platten ausgelegt, und so musste man auf dem unebenen
Gras "tanzen", was fast ein Ding der Unmöglichkeit war.
Wem
es auf den beiden größten Floors zu voll war, der konnte in
den vielen kleinen Clubs in und auf den Bunkern sicherlich eine "stille
Nische" finden, die auch clubbige Atmosphäre bot. Jedoch hatte
man (oder zumindest ich) andauernd das Gefühl etwas zu verpassen,
wenn ich länger als 10 Minuten an einer Stelle blieb. So kam es,
das ich fast den ganzen Abend nur rastlos umherirrte und mal hier und
mal dort vorbeischaute.
Unser
Durst nach Massenveranstaltungen dieser Größe war am Samstag
Morgen dann auch schon gedeckt, so dass wir uns nach der Party entschieden
wieder heimzufahren, obwohl mich das Lineup am zweiten Abend eigentlich
schon reizte. Allerdings war für den zweiten Abend auch mit noch
mehr Massenandrang als am Freitag zu rechnen, weswegen wir es dann doch
sein ließen.
Ich
habe ich an diesem Abend nicht allzu viele Bilder gemacht, weil es irgendwie
zu voll war und keine richtige "Photo-Atmosphäre". Danke
an dieser Stelle noch mal an Axel, der mir noch ein wenig Nachschub geliefert
hat. Hier also mal ein paar Eindrücke von der Party, wobei ihr bestimmt
noch unendlich viele Bilder auf eine der x-tausend Internetseiten findet
könnt, die mittlerweile auch Partybilder machen.
Soweit
ich gesehen habe ging es trotz des teilweise etwas komischen und ziemlich
alkoholisierten Publikums recht friedlich zu, zumindest am Freitag. Ich
bekam zwar den ganzen Abend irgendwelche unbeabsichtigten Rempler ab und
ein paar brennende Zigaretten an den Arm, ansonsten waren die Leute aber
ganz gut drauf.
Ich
glaube ich verkünde nichts Neues, wenn ich behaupte, dass Club-Individualisten
und Leute die an Klaustrophobie leiden von Veranstaltungen dieser Art
besser die Finger lassen sollten :-)
robx@subq
LINEUP:
DJs:
Paul van Dyk, Sven Väth, Westbam, Chris Liebing, Tomcraft, Rush,
Blank&Jones, Adam Beyer, Boris Dlugosch, Sasha, Monika Kruse, Phil
Fuldner, Gayle San, Kai Tracid, Moguai, Eddie Amador, Marco V, Diego,
Dag, Marco Remus, Junior Sanchez, Taucher, Jori Hulkkonen, Renato Cohen,
Tanith BRX, Stanny Franssen, Cosmic Gate, Frank Lorber, JamX & DeLeon
aka DuMonde, Toni Rios, Karotte, Ricardo Villalobos, Phoneheads, Funk
DVoid, Cess, Oliver Bondzio, Tillmann Uhrmacher, Meat, Danilo Vigorito,
Jef K, Tobi Neumann, Babor, Tosh&Atomic Hooligan, DJ Refresh, D. Diggler,
China, Andre Galluzzi, DJ Blame, Davide Squillace, DJ Tyson, Paco Osuna,
DJ Anx, Jan Liefhebber, Dan Reaves, Oldcut, Carlos Manaca, DJ Christian
Hühn & Buckel, Scarecrow, M-Pire, Kommander Keen, DJ GID
Live:
The Advent, Hardfloor, Toktok vs. Soffy O., Sono, Technasia, Anthony Rother,
Paul Kalkbrenner, Codec & Flexor, Legowelt, Hakan Lidbo, Lexy&K-Paul,
Richard Bartz, Justin Berkovi, Machomovers, Jacek Sienkiewicz, Audiotechture,
Voodoo & Serano feat. Sistem, Voltage, Gush Collective, NatureOne
Inc., Aquasky, Milk&Sugar vs. Damien J.Carter feat. Angie Brown &
2kHz
|