Klangerlebnis
Es war schon eine ganze Weile her, daß ich Christian Vogel zum letzten
mal gehört hatte. Grund genug an diesem Freitag mal wieder dem New Loft
Club in Ludwigshafen einen Besuch abzustatten, der ja eher für vokaliges
House bekant ist als für schrägen Sound.
Ankunftszeit
war kurz nach 0h, das Loft war überdurchschnittlich gut gefüllt
und dekoriert, und Dirk Raeck (local Hero) hatte gerade die Plattenspieler
in seiner Gewalt. Ich weiß zwar nicht mehr genau, was er gespielt hat,
aber soweit ich mich erinnern kann war es ganz ok.
Um 1h fing dann Christian Vogel an. Er machte seinem Ruf als Liebhaber des
schrägen Sounds alles Ehre. Es gab Querbeet alles zu hören: Von
chillig bis elektro angehauchten Sounds bis hin zu etwas härteren 4/4-Stücken.
Bis auf wenige Ausnahmen waren mir die meisten Tracks absolut unbekannt und
alle mit wirklich sehr schrägen Klängen und Rhythmen unterlegt.
Ein absolutes Kontrastprogramm zum sonstigen Einheitssound, den man in den
gängigen Clubs hört. Ein wirklich erlebnisreiches Set mit vielen
interessanten, individualistischen Tracks. Kurzum: Nichts für Mitläufer
also ;o)) !
Ein bisschen schade, dass viele nach Christian Vogel sofort wieder gingen. Jedenfalls leerte sich kurz nach Ende seines Sets der Club ziemlich stark. Schon traurig, wenn die Leute nur nach den großen Namen gieren und den "unbekannten Newcomern" kaum eine Chance geben !
Um 3 Uhr ging's nämlich weiter mit Miss Minx, die mir persönlich (und den meisten anderen) noch unbekannt war. Hier hörte man den bekannten Frankfurter Sound. Die DJane aus Köln legte sehr engagiert und motiviert auf, und feierte hinter den Plattentellern mit den Leuten ab. Ein eher minimalistisches Set, dessen Tracks sorgfältig ausgesucht waren, und so fanden auch die bekannten Schranzhits ihren Weg auf den Plattenteller. Miss Minx legte wirklich supergeile, butterweiche Übergänge hin, was sogar mir auffiel, obwohl ich darauf meistens kaum achte. Gegen Ende gab's dann ein paar individuellere Tracks zu hören, und pünktlich um kurz nach 5 Uhr musste ihr dann der Tonarm förmlich aus den Händen gerissen werden. Die Sperrstunden sind in Mannheim sind leider meist nicht so großzügig wie in anderen Städten, deshalb war nach einer Zugabe dann auch wirklich schluß.
Insgesamt
ein netter Abend, obwohl 25 DM Eintritt -Christian Vogel hin oder her - schon
nahe an die finanzielle Schmerzgrenze kamen.
Die nette Dekoration des Loft, und vor allem die damit einhergehende angenehme
Atmosphäre hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass die Deko
nicht nur für diese Party gedacht war sondern ab jetzt immer so bleibt.
Auf jeden Fall werde ich bei nächster Gelegenheit wieder im Loft einkehren.
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