Fabric London
[ 13. November 2004 ]
Bilder 01 - 08
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Terry Francis, Adam Beyer & Marco Corola @ Fabric, London

THX Jörg for pics and report !

Auf diesen Abend hatte ich mich seit fast einem halben Jahr gefreut, weil ich mich noch genau an vor zwei Jahre erinnern kann. Damals legten Adam und Marco nicht unweit von Fabric im The End auf und definierten Mixkunst voellig neu. Ausserdem ging es an jenem Abend megahart zur Sache, sodass man eigentlich fuenf Stunden durchtanzen musste.


Fabric war mal wieder uebervoll. Marcos Anwesenheit zog viel zu viele seiner Landleute, die sich extrem cool mit Sonnenbrille vorkamen, an. Nach Einheimischen suchte man sowieso vergeblich. Marco und Adam begannen um 1.30Uhr back2back aufzulegen. Als nach einer Stunde noch kein einziges ordentliches Lied gelaufen war, verschelchterte sich meine Laune zunehmend. Die Jungs boten weder hochqualitative Musik noch hatten sie es grossartig mit den Uebergaengen. Das Mixen war sehr duerftig und von groben Fehlern durchwachsen.

Richtig pumpende Musik lief insgesamt hoechstens fuer ein mageres Stuendchen. Der allgemeinen Stimmungen wirkte dies nur insofern entgegen, dass die Leute zu haerteren Klaengen noch extremer gefeiert haetten. Zu meiner Ueberraschung leerte sich der Club erst kurz vor Schluss. Das was ich mir zuvor erhofft hatte und zwar, dass nicht bereits um 6Uhr Schluss sein wuerde, trat ein. Im Techno Floor ging es bis 7Uhr weiter, aber das konnte man ja kaum Techno nennen. Das war allerhoechstens Schnecken-Techno! Als ich gegen Ende auch mal den Main Floor aufsuchte, musste ich mit Entsetzen feststellen, dass dort die Mucke sogar haerter war.

Inzwischen kann ich mich echt gluecklich schaetzen, dass ich vor zwei Jahren Beyer und Carola auf 6 Decks gehoert habe, weil es die Nummer wohl nie wieder geben wird. Ein Wort, dass bei meinem Fazit dieses Mal leider nicht fehlen darf und bisher noch nie bei einem Beyer-Set vorkam, ist Enttaeuschung. Neben der Musik waren auch die Discobesucher ein voller Reinfall. Anstatt einer netten, internationalen Mischung, die normalerweise auch immer Feiervolk aus Amerika, Australien und Neuseeland beinhaltet, durfte ich den Abend mit Leuten verbringen, die sich nur in ihren Grueppchen aufhalten, sich beim Feiern ueberhauptnicht im Griff haben und ausserdem ohnehin kaum englisch sprechen.

Dass ein Bericht von mir ueber Adam und Marco jemals in diese Richtung gehen wuerde, haette ich niemals fuer moeglich gehalten. Ansonsten waere ein solcher Bericht durch Lob und Danksagungen gekennzeichnet, aber das war einfach grottenschlecht. Den Abend haette ich zumindest lieber in einer huebschen Bar bei ein paar Bier verbracht. Da haette ich dann wahrscheinlich auch bessere Musik zu hoeren bekommen. Ob dieser lockere Sound nun einen kompletten Wandel darstellt, weiss ich natuerlich nicht. Es besteht noch ein Funken Hoffnung, dass sich das Ganze auf gemeinsame Auftritte von Marco und Adam beschraenkt. Im Gegensatz zur Zeit als gemeinsame Auftritte unvergessliche Sets auf 6 Decks bedeuteten, ist ein Set wie in Fabric reine Verschwendung von zwei brillianten DJs. Frueher taten sich die zwei zusammen um Unheil auf dem Dancefloor anzurichten, und jetzt treffen sie sich um Kaffeekraenzchen abzuhalten. Traurig, aber wahr!

jörg@subq

www.fabriclondon.com

Bill Patrick
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Stuart Walker (live)
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