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Happy Birthday Groove !
Am Samstag den 11. Dezember fand im MTW und dem Robert Johnson mal wieder die traditionelle, vorweihnachtliche Groove - Geburtstagsparty statt. Das Lineup war wie immer recht verlockend, wenn auch nicht ganz so dick wie die Jahre davor.
Als wir gegen 24h am MTW/Robert Johnson ankamen war es noch überraschend leer. Ich vermutete schon, dass die immerhin recht saftigen 25 Euro Eintritt doch einige Leute abgeschreckt haben könnte, aber in den nächsten 3 Stunden füllte sich das MTW dann doch wie gewohnt bis oben hin.
Das Programm im MTW fand ich an diesem Abend eher durchwachsen. Am besten gefiel mir die Musik am Anfang. Das Set von DJ Meat lag gerade in den letzten Zügen und danach ging es weiter mit Ivan Smagghe. Dessen grooviger Sound war dem von Ricardo Villalobos irgendwie recht ähnlich, und Ivan Smagghe ist auch irgendwie genauso gestyled (siehe Bild 2 und 3). Das könnten glatt Brüder sein :-)
Im MTW war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so voll und man hatte schön viel Platz zum Tanzen. Im weiteren Verlauf wurden die Platten von Ivan Smagghe dann zwar härter, landetet aber nie beim monotonem Gebretter.
Anthony Rother, dessen Liveact gegen 2.30h begann, startete gleich mit seinem Hit „Father“ durch. Er sprach die Samples zu seinen Tracks live dazu, was sich natürlich nicht ganz so gut anhörte wie das Original (von Schallplatte), aber die Leute stiegen trotzdem gleich voll drauf ein. Als er loslegte wurde es im MTW dann auch so richtig voll, wie man es von den Groove-Partys der letzten Jahren her kennt.
Der Liveact war insgesamt schon ok, bot aber keine großen Überraschungen. Man hörte altbekannte Elektro-Beats mit den typischen Rother-Sequenzen die mit ein paar Animationssprüchen unterlegt waren. Zwischendurch gab er auch immer wieder mal einen seiner bekannteren Hits zum besten. Die Stimmung war ziemlich gut, obwohl an Tanzen leider kaum zu denken war. Dafür war es einfach zu voll.
Ellen Alien machte dann gegen 3.30h im MTW weiter. Sie spielte zum nahtlosen Übergang erst einmal ein paar Elektro-Tracks, verfiel dann aber im weiteren Verlauf ihres Sets schwerpunktmäßig in den 4/4-Bereich. Sie wechselte viel zwischen minimalen und sehr flächenlastigen Tracks (die teilweise stark Richtung Trance tendierten) hin und her und streute immer wieder mal ein paar Elektro-Beats mit ein. Die Musikauswahl war zwar abwechslungsreich, aber so richtig vom Hocker gerissen hat mich jetzt keines der Stücke, die auf dem Plattenteller landeten.
Am besten gefiel mir die Musik an diesem Abend bei den „Local Heroes“ im unterem Floor des Robert Johnson. Dieser von DJ T, Phase2 und Dorian Paic beschallt,. welche den ganzen Abend schön locker, flockig tanzbare Tracks zum Besten gaben, zu denen ausgelassen gefeiert wurde.
Im oberen Floor des Robert Johnson wurden die Leute durch Ata, Steve Bug, Luciano, etc mit ganz ähnlicher Musik versorgt. Allerdings wurde es dort schon sehr früh recht eng und heiß, so dass einen Großteil des Abends an Tanzen kaum zu denken war. Ricardo Villalobos musste wegen Krankheit leider Absagen, er wurde von Luciano und Ata vertreten.
Ab 3h wurde es dann auf allen Floors richtig krass voll, so dass man echt Probleme hatte noch irgendwo eine kleine Nische zum tanzen zu finden. Da es in dieser Nacht außerdem sau kalt war, hielt sich kaum einer draußen im Zelt oder gar auf der Terrasse auf, so dass es kaum zu Entspannungen auf der Tanzfläche kam.
Ich finde den Sound im MTW mit der neuen oder geänderten Anlage leider nicht mehr ganz so klar wie in früheren Zeiten. Die Lichteffekte sind dafür ein wenig besser geworden (siehe Bild 18).
Insgesamt war es qualitativ und quantitativ wieder mal eine nette Geburtstagsfeier, wenn auch nicht ganz so energiegeladen wie die Jahre davor. Die Groove wird es in Zukunft ja nur noch gegen bare Münze und ohne DJ T am Kiosk geben. Bleibt zu hoffen, dass ihr es nicht wie anderen Szene-Blättern geht die ebenfalls diesen Schritt gewagt haben und damit kräftig auf dem Hintern gelandet sind (siehe Frontpage).
robx@subq
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