Disortion
Takaaki Itoh, Agent live & andere

Seit langen wurde mal wieder zu einer Party ins MTW geladen, und bei einem japanischen DJ als Headliner konnte ich mir dieses Event natürlich nicht entgehen lassen. Aber Headliner hin oder her, die eindeutige bessere Party ging an diesem Abend nicht auf dem Mainfloor, sondern hinten in der House-Lounge. Hier präsentierten die Distortion Club DJs Kris Broderick, DJ Trumpp, Klangerzeuger und Mathias Kaun durchweg nur guten Sound mit fetten Groovern in angenehm tanzbaren Tempo, so das die Tanzfläche meist gut gefüllt war und die Leute super drauf waren.

Im großen Club wurde fast durchweg recht harter und minimaler Sound gespielt. Den Liveact von Agent fand ich teilweise etwas eintönig, allerdings überraschte er immer wieder mit super rhythmischen Beats die einen dann doch wieder auf die Tanzfläche lockten. Gegen 3.15h legte dann Takaaki Itho mit seinem Set los. Auch er fuhr eher die harte Schiene, jedoch schaffte er es mit einer originellen Plattenauswahl die Tanzfläche noch mal richtig voll werden zu lassen.

Obwohl das MTW an diesem Abend zu den Spitzenzeiten eigentlich ganz gut gefüllt war, verteilten sich die Leute im Club zusammen mit dem großen Zelt draußen und den Housefloor hinten doch ziemlich weiträumig, so dass es auf der Tanzfläche im großen Floor insgesamt recht luftig blieb.
Der Club war dem Anlass entsprechend wirklich originell und mit viel Liebe dekoriert worden: Neben Tüchern mit japanischen Kanjis gab es für alle Besucher kostenlos Sushi solange der Vorrat reichte. Auf den Bildschirmen rund um die Tanzfläche liefen den ganzen Abend alte Eastern-Klassiker. Im Zelt auf dem Balkon versorgte ein Sushi-Imbiss die Leute mit japanischen Snacks, leider wurde dieses Angebot von den Anwesenden kaum genutzt, nichts desto trotz ließen die Betreiber alle nicht verkauften Sushi zum kostenlosen Verzehr zurück. Da die Party ohne "große Namen" durchgezogen, konnten die Eintrittspreise auf angenehm niedrigem Niveau gehalten werden (6€ bis 0 Uhr, danach 8€). Insgesamt war der "Distortion Club" eine kleine aber feine Veranstaltung, die sich bei anhaltendem Engagement der Macher sicherlich bald zum Geheimtipp mausern wird.

robx@subq