11 Jahre Groove

Das Groove Magazin, wohl mit das älteste, bekannteste und größte (und immer noch kostenlose !) Szenemagazin in Deutschland feierte vergangenen Samstag seinen 11. Geburtstag im MTW und Robert Johnson. An dieser Stelle als erstes erst mal herzlichen Glückwunsch und weiter so !

Das MTW war für diesen Anlass wirklich geil Dekoriert worden. Fernseher und Leinwände auf denen coole Videos liefen tauchten die Tanzfläche in ein völlig anderes Licht als sonst erzeugten damit eine ganz neue Atmosphäre. Ein Großteil der Terrasse war mit einem Zelt überdacht, so dass zusätzlich Platz zum tanzen und zum ausruhen zur Verfügung stand. Eine sehr segensreiche Einrichtung waren auch die Heizöfen, die überall im Außenbereich herumstanden und aussahen wie kleine Straßenlaternen (s. Bild 18). So konnte man trotz eisiger Kälte draußen im T-Shirt auf der Terrasse frische Luft tanken und wurde von angenehmer Wärme umgeben. Da hat wirklich mal einer praktisch nachgedacht.

Nach meiner Ankunft um ca. 2h war es richtig krass voll. Auf der Tanzfläche war kaum noch Platz zum tanzen, kein wunder, Paul Brtschitsch machte gerade seinen Live Act, und der war sau fett !! Leider bekam ich seinen Act nur halb mit, da ich mich erst mal auf der Trasse ein wenig rumquatschte bis ein wenig mehr Freiraum auf der Tanzfläche war. Kurz vor Ende des Liveacts stürzte ich mich dann wieder ins Gewühle.

Die Musik war am Anfang (als ich kam) besonders gut. Die einzelnen DJs habe ich aber nicht so mitbekommen, da ich viel hin- und herpilgerte. Von Jeff Mills habe ich aber doch fast alles gehört. Allerdings hatte er nicht viel neues zu bieten, er spielte fast nur die altbekannten Tracks die schon seit Wochen in den einschlägigen Frankfurter Clubs laufen. Sind zwar alle geil, aber etwas mehr typischen Detroit Sound oder so hätte ich mir schon erwartet. Nach Jeff Mills folgte Technasia. Hier hörte endlich mal ein paar neue Tracks, und vor allem den Anfang fand ich bei diesem Set ziemlich gut.

Die Stimmung war ebenfalls den ganzen Abend sehr gut, auch wenn man am Anfang mal das ein oder andere genervte Gesicht zu sehen bekam, da es zu den Spitzenzeiten so voll war, dass man kaum tanzen konnte und sich andauern jemand an einem vorbeidrängelte. Wer sich aber etwas mehr abseits stellte, fand auch hier ein ruhiges Plätzchen. Ab ca. 3h lockerte sich das ganze schon wieder ein wenig auf, und ab 4h war dann wirklich mehr als genug Platz vorhanden.

Gegen Morgen wurde dann wieder ziemlich monoton geschranzt im MTW, das zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich leer war. Kurz nach 8h verließ auch ich den Club, so dass ich von DJ Hell - zumindest im MTW -nichts mehr mitbekommen habe. Im Robert Johnson hielt ich mich nur ein paar mal für kurze Zeit auf, da es auch hier brechend voll und noch dazu sau heiß war.

Ich bin immer wieder positiv Überrascht von dem guten Sound der Anlage des MTW. Da kommt selbst mit Watte in den Ohren alles glasklar rüber, in anderen Clubs hört man oft nur Bass und Hihat, der Rest wird mehr oder weniger verschluckt. Vielleicht liegts auch an der Beschallung oder einfach an den Räumlichkeiten, keine Ahnung, jedenfalls klingen die ganzen Tracks für mich im MTW immer viel besser :o)

Man hat einfach gemerkt, das die Party von Leuten gemacht wurde, die einfach wissen worauf es ankommt. Das geht von diesen "Heizlaternen" auf der Terrasse über 2 Eingänge, wodurch die keine Schlange am Einlassg entstand, bis dahin, dass man zwischendurch einfach mal das Lineup mit Uhrzeit auf die Leinwände projiziert hat, damit der Besucher immer darüber in formiert war, wann wer auflegt. Jedenfalls ein fettes Event, ich denke die Groove hat mit dieser Party ihrem Namen alle Ehre gemacht, auch wenn der Eintrittspreis von 39 DM doch schon über dem Durchschnitt lag.