Jungle- and 4/4-Beats @ Connex

Ja was waren das noch für Zeiten, als es auf den größeren Raves noch Jungle-Floors gab, und man sich an einem Abend zwischen 4/4-Beats und trommelnden Rhythmen einfach hin- und herbewegen konnte. Heutzutage werden diese Veranstaltungen ja meist getrennt voneinander ausgetragen, aber der Zufall wollte es, dass es diese interessante Mischung (wenn auch nur inoffiziell) am 19. November mal wieder im MS Connexion gab:
Während in der Kolpinghalle, den Katakomben und dem kleinen Club oben die Jungle - Veranstaltung „Invasion“ gefeiert wurde, war im großen Club sowie dem dazugehörigen Nebenfloor DJ Rush & Co bei der „RushHour“ am Werk. Getrennt wurde das ganze durch ein leicht zu überwindendes Absperrband und einer unverschlossen Tür. Durch diesen offiziell nicht freigegebenen, aber dennoch passierbaren Durchgang hatte man an diesem Abend für sein Eintrittsgeld ein recht großes musikalisches Spektrum zur Verfügung.

Gegen 23h kamen wir am Connexion an. Wir schauten erst mal bei der Invasion vorbei, wo allerdings noch nicht viel los war. Mit 3 Floors wurden die schon Anwesenden aber auch so großflächig verteilt, dass es den ganzen Abend relativ leer wirkte. Beim Besuch des Oldschool – Floors oben entdeckten wir dann den „Durchgang“ zur Rush-Party. Also schauten wir gleich mal rüber...

Bei Rush war es zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich voll, allerdings fand die Party auch nur auf 2 Floors statt. Die Musik im großen Club war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz so hart, sondern recht abwechslungsreich, teilweise in Richtung Acid tendierend und sehr gut tanzbar. Sascha Krohn war glaube ich gerade an den Turntables. Wir schauten erst mal auf den Nebenfloor, der an diesem Abend das musikalische Alternativprogramm zum Rush-Gebretter anbot. Hier war es zu diesem Zeitpunkt auch noch recht leer, die Musik entsprach jedoch mehr meinem Geschmack. Als später Marc Bean und Cess die Turntables übernahmen und im Mainfloor der richtig minimale Sound gespielt wurde, wurde es dann aber noch relativ voll.
DJ Rush, der Headliner der „RushHour“, legte schätzungsweise zwischen 2h und 3h los. Über ihn gibt es aus meiner Perspektive nicht allzu viel zu sagen. Es war so, wie man es von ihm erwartet: Schnell, laut, hart und monoton…. und zwar durchgehend. Ich denke das trifft es am besten. Die meiste Zeit des Abends verbrachte ich daher auch im Nebenfloor, wo für meinen Geschmack das musikalisch abwechslungsreichere Programm lief.

Zwischendurch pendelte ich noch ein paar mal zur Invasion rüber, um ein paar netten Jungle- und Oldschoolbeats zu lauschen. Inzwischen hatte der Headliner Mampi Swift aus London die Turntables in der Kolpinghalle übernommen und brachte die Anwesenden mit altbewährten Rhythmen ganz gut zum feiern. Es wurde leider nicht ganz so voll wie oben beim Rush, aber da man beim Jungle sowieso etwas ausschweifender tanzt, hatte die Leute wenigstens genug Platz. Nur die Stimmung litt natürlich etwas unter dem Besuchermangel.

Ich lauschte noch einer Weile den Mixkünsten von Mampi Swift und schaute dann noch mal kurz im Oldschool-Floor vorbei, wo man den ganzen Abend über gute alte Klassiker aus allerfrühsten Breakbeat-Zeiten zu hören bekam. Den Rest des Abends verbrachte ich dann im Nebenfloor bei Rush.

Es war auf jeden Fall mal wieder eine nette Party. Das Connexion hat seinem Ruf als Feierhochburg für sämtliche Stilrichtungen elektronischer Musik mal wieder alle Ehre gemacht.

robx@subq

zu den Invasion - pics