Future
Winter Session
In
eisiger Kälte und ziemlich dicken Nebel stapften wir an diesem Abend um kurz
nach 0 Uhr in Richtung Eingang des Connexion. Draußen war Gott sei Dank nicht
viel los, so dass wir gleich drin waren ohne uns den Hintern abzufrieren.
Die Kälte und der Nebel waren vielleicht auch der Grund dafür, dass die Veranstaltung
nicht ganz so stark besucht war wie man vielleicht vermutet hätte.
Drinnen
drehte gerade Bryan Gee das Vinyl auf dem Teller. Das was ich von ihm gehört
habe war ziemlich gut, allerdings war dies nicht allzu viel, da ich erst mal
rumlief und mir alles anschaute.
In
den anderen Floors war über den Abend gesehen allerdings nicht sonderlich
viel los. Über eine superenge Treppe (Dauerstau) ging's runter in die Katakomben
zum Old School Floor. Hier wurden den ganzen Abend die guten alten Breakbeat
- Klassiker aus vergangenen (Milk!)-Zeiten gespielt. Wirklich schön anzuhören,
ich musste aber feststellen, das mir die alten Tracks aus heutiger Sicht fast
ein bisschen zu langsam vorkamen, und so richtig tanzen konnte ich auch nimmer
drauf.
Im
Schwarz-Gelb-Floor war auch nicht so arg viel los. Um diesen zu finden bedurfte
es allerdings auch einigen Forschungsdrangs, da dieser ziemlich versteckt
und nur über eine Treppe (durch eisige Kälte) im hintersten Winkel des Connexion
zu erreichen war. Hatten man ihn aber erst einmal erreicht, stand man in einem
sehr warm und hell dekorierten Raum, und die Ohren wurden mit chilligem Drum
& Bass verwöhnt.
Wie
die meisten hielt ich mich allerdings hauptsächlich in der Kolbenhalle auf,
die ziemlich gut gefüllt war und wo die Post abging. Auch hier waren einige
nette Dekos angebracht wie z.B. Spinnennetze an der Wand oder Tücher an der
Decke.
Jumpin'
Jack Frost löste Bryan Gee dann gegen 2h vom DJ-Pult ab. Auch das, was ich
von seinem Set mitbekomme habe war echt gut. Es gab ein paar aktuelle Jungle
Hits zu hören, die mir auch schon von der letzten Party im Connexion bekannt
waren. Das Ende seines Sets war dann vielleicht ein bisschen zu low, aber
insgesamt ein cooles Set.
Danach
folgte um 3.30h mein absoluter Favourit an diesem Abend: Grooverider ! Als
er anfing war die Tanzfläche innerhalb von Minuten am kochen. Böse, dunkle
Sounds aus den tiefsten Tiefen der Darkside gemischt mit harten, aggressiven
Breaks ließen die Leute die nächsten 90 Minuten voll ausrasten. Echt geil
!
Um
5 Uhr startete dann der Local Hero E. Decay. Er begannt sein Set ein wenig
anders: Tracks mit schnellen Bassläufen in die ab und zu einige Acid-Quietscher
eingestreut waren. Kam auch cool. Gegen Ende seines Sets hörte man dann wieder
mehr den altbekannten Sound. Obwohl es schon relativ leer war ging es bei
ihm trotzdem noch ganz gut ab bis pünktlich um 6h das Licht anging.
Das
Connexion war an diesem Abend wie gesagt nicht ganz so voll wie man es vielleicht
erwartet hätte, trotzdem gab es zeitweise weiter vorne ein ziemliches Gedrängel.
39 DM Eintritt war auch schon ein stolzer Preis, aber aufgrund der großen
Namen, die sich an diesem Abend den Tonarm reichten wohl gerechtfertigt.
Nach
meinem Geschmack gab's ein bisschen zu viele Rewinds an dem Abend. Rewinds
sind zwar cool, wenn aber bei manchen Stücken ein 5-minütiges Flächenintro
kommt bevor es endlich abgeht, dann steht man bei einem Rewind erst mal 10
Minuten rum bis es wieder was zum tanzen gibt.
Im
Gegensatz zu anderen Events im Connexion flogen fast keine Flaschen oder Gläser
auf dem Boden rum. Entweder sind die Jungle People umweltbewusster oder einfach
nur knapper bei Kasse (Pfand) ;o)
Auf
jeden Fall ein echt geiles Event, und ich denke das MS Connexion hat sich
wieder mal als Jungle-Stützpunkt der Region bewährt.