Wasser
und Handys
Als
wir das Movement gegen 22.30 h betreten ist noch kaum etwas los. Der Eintritt
beträgt an diesem Abend 50 RM (ca. 25 DM). Der Club ist ziemlich groß.
Unten gibt es eine große Tanzfläche. Über eine Treppe geht's
dann eine Etage höher auf einen Balkon, der über die Tanzfläche
ragt und noch mal eine Menge Platz bietet.
Paul
van Dyke sollte zusammen mit DJ Cher aus Singapur die musikalische Gestaltung
des Abends übernehmen. Paul van Dyke ist ja eher für seine Trance-Sets
bekannt, und auch wenn Trance eigentlich nicht so mein Fall ist, so weit weg
von good old Frankfurt kann man schiesslich nicht wählerisch sein :o)
Als wir reinkommen ist gerade DJ Cher am Set. Von ihm gab's geil groovige,
leicht housige Stücke, ideal zum gediegenem Startup für den Abend.
Zwischen drin auch immer mal wieder ein paar Acid Tracks und gegen Ende dann
ein wenig Electro.
In der nächsten Stunden füllte sich der Club dann bis zum absolutem
Maximum. Total krass. Da waren selbst die vollsten Partys im U60 nicht so
schlimm. Selbst in der hintersten Ecke des Clubs, in die wir uns mittlerweile
verdrückt hatten, war es total voll, so dass an tanzen fast nicht mehr
zu denken war.
So ca. 0.30 Uhr gab's dann einen DJ Wechsel, und Paul van Dyke übernahm
das DJ Pult, das übrigens weit über der Tanzfläche angebracht
ist (für meinen Geschmack ein wenig zu weit). Erwartungsgemäß
gab's dann auch erst mal ein paar Trancetracks zu hören. Wie gesagt,
ich bin eigentlich nicht so der Trancer, aber die Tracks fand ich eigentlich
alle ganz ok. War ja auch Gott sei Dank nicht das typische 0/8/15 - Geplänker,
wie man es von irgendwelchen Bravo - Samplern, ect. her kennt. Die Malaysia
fuhren auf jeden Fall voll drauf ab:
Die Stimmung war echt super gut. Immer wenn der Beat aussetzte und ein neues
Flächenintro einsetzte, hoben alle in dem mittlerweile bis zum Platzen
gefüllten Club die Hände und jubelten dem DJ zu. Zwischendrin gab
es auch immer wieder Sprechchöhre die im Rhythmus der Musk schrieen und
klatschten. Kurz: Der ganze Laden bebte. Keiner meiner Begleiter, die alle
schon öfters im Movement waren hatten es dort bisher so voll erlebt,
nicht mal als Sven Väth zu Gast war.
Nach ca. 90 Minuten typischen Trance wechselte Paul van Dyke dann zum etwas
härterem Sound. Immer noch trancig angehaucht, jedoch weniger Flächensounds
und mehr teilweise recht acidlastige Basssequenzen. Schon eher mein Geschmack,
aber leider war's so voll, dass an Tanzen zu diesem Zeitpunkt kaum zu denken
war.
Der Schlafmangel der letzten Tage und Jet-Lag forderten an diesem Abend allerdings
auch schon früh ihren Tribut, und nachdem ich vor Müdigkeit zweimal
fast von dem Geländer gefallen wäre auf dem ich saß, beschloss
ich dann gegen 2.30 h mich auf den Rückweg zum Hotel zu machen.
Nachdem ich eine Stunde durch Kuala Lumpur irrte und dabei von unzähligen
Männern ("Do you want a young lady ?") und Transen ("Hey
wait a minute, wanna come with me ?") angesprochen wurde erreichte ich
das Hotel dann glücklicherweise doch noch ohne irgendwelchen sexuellen
Übergriffen zum Opfer gefallen zu sein ;-)) .... also als Mann nachts
alleine durch Kuala Lumpur laufen, das ist echt gefährlich :).
Wer in Malaysia feiern geht sollte auf keinen Fall vergessen sein Handy mit
in den Club zu nehmen: "Telefonieren" mitten auf der Tanzfläche
bei dröhnender Musik ist da nämlich absolut "in". Viele
trinken statt alkoholischen Getränken auch lieber stilles Wasser.
Mehr Bilder und einen ausführlicheren Bericht zu
diesem Abend gibts auf Marc's Homepage:
www.ohyate.esmartweb.com
Kulturschock gefällig ?
Kuala Lumpur City
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