C O D E
[ 19. Juli 2001 ]
Bilder 01 - 10
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Dauergebretter
Code, Shinjuku, Tokyo

Hmm, tja, was gibt es da zu sagen zu dem Abend ? Also gleich mal vorweg, ich war ein wenig enttaeuscht. DJs an diesem Abend waren UMEK , Valentino Kanzyani, Marco Bailey und der Local Hero Hitoshi Ohishi. Hitoshi Ohishi machte um 21 Uhr den Anfang, dann uebernahm von 23h - 1Uhr Marco Bailey die Turntables. Von ca. 1hr bis 3 Uhr spielte dann Valentino Kanzyani, und den Schluss machte UMEK.

Den Local Hero am Anfang haben wir natuerlich total verpasst, da wir erst gegen 0 Uhr am Club ankamen. Zu diesem Zeitpunkt war Marco Bailey schon voll zu Gange. Das erste was mir aufgefallen ist, war dass es in dem Club saumaessig laut war. Ok, aber no Prob (fuer mich zumindest), ich hatte ja wie immer an meine Ohrenstoepsel gedacht. Die Anlage ist im wahrsten Sinne des Wortes sau fett. Die Tanzflaeche ist von 4 riesen Boxentuermen umringt, vorne am DJ-Pult zusaetzlich noch mal 2 kleine Paeaerchen. Das Code ist ziemlich gross, die Tanzflaeche vor allen Dingen. Man hatte massig Platz zum Tanzen, und obwohl der Club eigentlich insgesamt ganz gut besucht war, verteilten sich die Leute aber so weit, dass es die ganze Zeit irgendwie leer wirkte.

Nun ja, erst mal zur Musik:
Am Anfang als wir reinkamen war die Musik ganz OK. Marco Bayley spielte einige Platten die mit schoenen Basslaeufen unterlegt waren. Der Bass kam bei der Anlage noch mal richtig fett rueber, und die ersten 30-60 Minuten hatte ich recht viel Spass. Der Club wurde langsam auch noch etwas voller, und auch die Stimmung war schon ganz gut. Den letzten Teil seines Sets verfiel Marco Bailey dann aber in den richtig harten, monotonen Sound. War aber noch OK. Nur uebernahm dann Valentino Kanzyani die Plattenteller und knuepfte nahtlos an den Sound seines Vorgaenger an. Das wurde (fuer mich zumindest) bald recht langweilig. Die Anlage und Bass bis zum Anschlag aufgedreht (die Leute hielten sich zum Teil schon die Ohren zu, wenn sie HINTER den Boxen vorbeigingen !) hoerte man nicht viel mehr als ein durchgehend monotones WUMM WUMM, das ab und zu mal aussetzte, um eine schnell gespielte und im 4/4-Takt geloopte Sequenz einzuleiten, um dann monoton weiterzudroehnen.

Nun ja, ich jedenfalls war nach 30 Minuten super gelangweilt und schaute mal auf dem Nebenfloor vorbei, der in einem abgetrennten Gang hinter der Tanzflaeche untergebracht ist (siehe Pic). Normalerweise kennt man das ja hierzulande so, dass im 2. Floor vielleicht mal House laeuft wenn auf dem Mainfloor monoton gebrettert wird, aber nicht so in diesem Club: Im 2. "kleinen" Floor lief genauso monotones Geschrubbe wie auf dem Mainfloor (da fragt man sich wozu die ueberhaupt nen 2. Floor haben).

Hmm, was macht man da ? Nun, ich drueckte mich halt im Club rum und versackte letztendlich in einer der vielen (gemuetlichen) Sitzmoeglichkeiten und wartete auf DJ UMEK, in der Hoffnung von ihm noch etwas anderen Sound zu hoeren.

Schliesslich war's irgendwann so ca. 3 Uhr, und UMEK nahm die Tonnadel in seine Haende. Es wurde sogar noch mal relativ voll auf dem Dancefloor, anscheinend erhofften sich noch einige mehr den musikalischen Umschwung. Aber nix war's. Auch UMEK machte nahtlos mit dem monotonen Geschrubbe weiter, ein oder zwei Ausnahmen vielleicht.

Ich drueckte mich noch knapp zwei Stunden im Club rum ohne viel zu Tanzen, und um kurz nach 5 war ich so abgenervt, dass ich mich wieder auf den Heimweg machte, obwohl die Party noch voll im Gange war. Allerdings war auf der Tanzflaeche eh nicht mehr viel los. Nachdem UMEK den Sound seiner Vorgaenger beibehielt hatte sich diese recht schnell betraechtlich geleert.

Mein musikalisches Fazit fuer den Abend: Zu lange zu monoton, zu hart, zu schnell, zu laut und zu viel Bass.

Die Location an sich ist aber sonst ganz nett: Das Code liegt im Stadtteil Shinjuku von Tokyo und ist nur ein paar Meter weiter vom "Liquidroom" (siehe Bericht) im 4. Stock eines Hochhauses unter gebracht. Wenn der Laden mal richtig voll ist geht bestimmt die Post ab. Allerdings benoetigt es locker mal 1500 - 2000 Leute um den Laden richtig dicht zu bekommen. Die Air Condition ist auch super (Gott sei Dank, in Japan ist es zur Zeit sau heiss und schwuel !).

Die Getraenkepreise bewegten sich fast einheitlich bei 500 Yen, was verglichen mit anderen Clubs sogar recht billig ist. Wie gesagt, im wahrsten Sinne des Wortes eine coole Location, wenn auch fuer "normale" Events vielleicht etwas zu gross.

Das Code hat keine richtige Homepage so wie's aussieht. Das einzige was ich gefunden habe ist das hier. Ausserdem gibts 2 Real Audiostreams zum angucken (Clubrundgang) :

64k isdn
28.8k modem

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Kleiner kultureller Abstecher:
Auf dem Weg ins Code wurde ich endlich mal fündig: Viel gehört davon in Deutschland hatte ich bis jetzt noch keinen gesehen: Einen echten japanischen Sex - Automaten. Frei zugänglich für jedermann in einer Seitenstrasse gabs hier Pornofilme, diverses Sexspielzeug und Zeitschriften für alle möglichen individuellen Vorlieben am Automaten zu kaufen. Willkommen in Japan ;o))

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Blick auf das DJ Pult (Marco Bailey)
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Das Code hat sogar einen eigenen Koch angestellt der einem frisches Essen zubereitet..
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Yuko beim feiern
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Tanzfläche
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Valentino Kanzayani
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viele